Studentenleben an der DHGE - Praxis und Theorie im Wechsel

10.04.2019


Ein Tag in der Praxisphase mit Joyce

Joyce ist Studierende im Studiengang Soziale Arbeit. Ihr Praxispartner ist der Schlupfwinkel und Sorgentelefon Gera e.V., eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in Not- und Konfliktsituationen.

8.30 Uhr: Aufstehen, Frühstücken, Haushalt erledigen.
11.00 Uhr: Arbeitsbeginn: Abholen und Gespräch mit Klienten. Er hat seit zwei Jahren eine Schulphobie, die Lösung dazu ist ein Langzeitpraktikum. Er äußert die Idee, dort eine Ausbildung machen zu wollen. Meine Mentorin spricht mit ihm über seine Familie, seine Freundin und Alkohol. Es folgt eine Aufklärung über Alkoholmissbrauch.
13.00 Uhr: Schreiben an der Seminararbeit in der Praxisphase.
15.00 Uhr: Pause
15.30 Uhr: Austausch mit Kollegen, Absprache mit Mentorin zur Seminararbeit.
16.30 Uhr: Hilfeplangespräch mit dem Jugendamt. Im Mittelpunkt steht ein 13-jähriger Teenager, dessen alleinerziehende Mutter überfordert ist. Der Jugendliche hat Verhaltensauffälligkeiten, Leistungsprobleme in der Schule und nimmt Drogen. Seit einem Jahr bekommt der Klient erfolgreich Erziehungsbeistand. Zur Stabilisierung wird die Hilfe weiter geführt allerdings mit weniger Fachleistungsstunden.
17.45 Uhr: Treffen mit alleinerziehender Mutter einer jugendlichen Klientin zu Hause. Beratung zur Erziehung. Wir sprechen viel Lob aus, um zu motivieren.
18.15 Uhr: Im Anschluss Gespräch mit der Klientin selber über Konflikte mit ihrer alleinerziehenden Mutter und ihre Freizeitgestaltung, die fast ausschließlich am PC stattfindet. Wir helfen dabei einen Kompromiss zwischen beiden Akteurinnen über das alleinige Ausgehen zu finden, dass künftig bis 18 Uhr erlaubt ist. Nach dem Hausbesuch gehe ich mit der Klientin spazieren. Wir sprechen über das Tanzen und überlegen gemeinsam, welche Tanzschule für sie in Frage kommen würde.
19.00 Uhr: Feierabend, Abendessen
20.30 Uhr: Mädelstreff - endlich mal wieder Zeit zum Quatschen seit der stressigen Prüfungsphase.
23.00 Uhr: Zeit fürs Bett. Noch bisschen Fernsehen und dann schlafen.

Ein Tag in der Theoriephase mit André

André ist Studierender im Studiengang Betriebswirtschaft, Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft. Sein Praxispartner ist die PROFUND Bauträger und Projektentwicklung GmbH, ein deutschlandweit tätiger Immobilienspezialist.

7:00 Uhr: Wecker klingelt. Gegen 7:15 Uhr stehe ich endlich auf. 20 Minuten zum Duschen und Zähneputzen reicht. Den Rucksack hab ich schon am Vorabend gepackt.
7:35 Uhr: Verlasse die Wohnung und laufe zur Straßenbahn, auf dem Weg esse ich ein Käsebrötchen. Fahre anschließend nach Tinz. Fahrkartenkontrolle. Ich zeige meinen Studentenausweis, der als Semesterticket in ganz Thüringen gilt.
7:55 Uhr: Noch schnell in die Cafeteria. Ohne Kaffee geht bei mir nix. Gegen 7:59 Uhr komme ich zum Seminarraum.
8:00 Uhr: Vorlesungsbeginn: Arbeitsrecht. Bin eher ein Zahlenmensch, von daher ist Recht für mich das schwerste Fach. Die Professorin kommt etwas später, das nutzen de Kommilitonen, um die vergangene Praxisphase auszuwerten. Unser Kurs besteht aus 17 Studierenden - der Zusammenhalt ist super.
8:05 Uhr: Start. Freundliche Begrüßung und schon sind wir mitten im Thema. Mein Kaffee wirkt noch nicht, ich schweife komplett ab. Endlich werde ich wacher und lerne etwas über typische Fehler in Arbeitsverträgen.
9:30 Uhr: Erste Pause, zweiter Kaffee. Frühstück im Freien.
9:45 Uhr: Zweite Vorlesung des Tages: Investition und Finanzierung. Der Professor gibt einen Überblick über die anstehenden Themen. Es fallen Worte wie: Kostenvergleichsrechnung, Kapitalwertmethode und Eigenfinanzierung.
11:15 Uhr: Freistunde. Rückgabe von Büchern in der Bibliothek des Schlosses. Treffen auf dem Campus und Planung von Lerngruppen. Die „Techniker“ belagern die Tischtennisplatte. Neben der Tatsache, dass sie unglaublich trinkfest sind, spielen sie auch ziemlich gut. Da ich beide Hobbys teile, haben wir uns angefreundet und verabreden uns zum Champions League schauen.
12:30 Uhr: Mittagessen. Drei Gerichte zur Wahl. 90 % der Studenten nimmt Spaghetti Bolognese.
13:00 Uhr: Letzte Vorlesung: Wirtschaftsenglisch. Zu Beginn: „News Discussion“. Im Anschluss Wiederholung der Themen der letzten Theoriephase.
14:30 Uhr: Volleyballmatch mit den „Sozis“ auf dem Campus.
16:30 Uhr: Fahrt nach Hause.
20:00 Uhr: Treffen mit Kommilitonen im „Downtown“. Quatschen, entspannen, planen des Bergfestes – die Hälfte des Studiums geschafft.
00:00 Uhr: Heimfahrt. Endlich schlafen.

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