FH-BENCH - Multidimensionales Benchmarking der Effizienz privater deutscher Fachhochschulen

Aus Sicht des Managements privater Fachhochschulen kommt einer effizienten Allokation der zur Verfügung stehenden Mittel eine herausragende Bedeutung zu. Allerdings besteht bzgl. der Effizienzermittlung das generelle Problem in der fehlenden Monetarisierbarkeit der Leistungen. Obwohl im wissenschaftlichen Kontext mittlerweile zahlreiche Fallstudien und Analysen zur Effizienzmessung im Hochschulbereich existieren, fehlt es an einer expliziten Betrachtung privater Fachhochschulen in Deutschland. Vor diesem Hintergrund ist die grundlegende Zielsetzung des Projekts, diese Lücke mittels einer theoretisch fundierten Analyse der Effizienz privater Fachhochschulen in Deutschland zu schließen.

Im Rahmen einer systematischen Vorgehensweise wollen wir zunächst analysieren, wer die Adressaten einer Effizienzanalyse privater Fachhochschulen in Deutschland sind und welche Ziele diese verfolgen. Alsdann soll untersucht werden, anhand welcher Maßgrößen die Zielerfüllung gemessen werden kann und wie diese Maßgrößen erhoben werden können. Zur Aggregation der resultierenden Maßgrößen mit unterschiedlichen Maßeinheiten fokussieren wir auf ein multikriterielles Benchmarking mittels produktionstheoretischer Verfahren. Diesbezüglich ist zu prüfen, welche Erweiterungen klassischer Verfahren sich zur Datenaggregation des spezifischen Falls privater Fachhochschulen in Deutschland eignen und inwieweit diese modifiziert werden müssen.

Auf dieser Basis lassen sich maßgeschneiderte Effizienzanalysen für private deutsche Fachhochschulen durchführen. So ist z. B. zu klären, wie effizient diese Fachhochschulen aktuell sind, mit welchen Strategien sich deren Effizienzgrad erhöhen lässt und welche Aussagen etwa in Bezug auf Bundesländer bzw. Regionen ableitbar sind. Mit Blick auf profilbildende Aspekte und daraus resultierende wettbewerbliche Vor- bzw. Nachteile soll ferner eine Vergleichsanalyse mit staatlichen Fachhochschulen erfolgen und die Effizienzentwicklung über die Zeit untersucht werden.

 

Prof. Dr. Marcel Clermont im Interview